Hans Müller kam im Herbst 2014 nach Disentis und leitete das Internat sieben Jahre lang. Zudem war er Mitglied der Schulleitung und arbeitete gleichzeitig als Präfekt, was bedeutete, dass er - wie alle im Internatsteam - Betreuungsaufgaben und Mittagsdienste übernommen und während der Nacht Pikettdienst wahrgenommen hatte.
Mit einem Master of advanced Studies in der Tasche, Erfahrungen im Aufbau einer Kinderkrippe, als Bereichsleiter Wohnen Erwachsene für die Stiftung Schürmatt in Zetzwil, Abteilungsleiter Start-Life im Jugendnetzwerk Horgen, in der Stiftung Albisbrunn, im Sozialzentrum Dorflinde Zürich, im Zentrum Rötel, in der Jugendsiedlung Heizenholz, in Thalwil, in Urdorf, im Kinderheim Pilgerbrunnen, in Aathal und in Mahlterstorf fing Hans Müller in Disentis an.
Rektor Tom Etter würdigte den scheidenden Internatsleiter in einer Rede: «In seinem Beruf waren ihm stets Strukturiertheit und klare Regeln wichtig. Wenn die Sache wichtig war, scheute er sich nicht vor einer Diskussion, dabei blieb er jedoch immer fair und sachlich. Bei der Zusammenarbeit mit Jugendlichen können schon einmal Reibungsflächen entstehen, aber wo es Reibung gibt, da entsteht auch Wärme. Und Hans gab immer seinen vollsten Einsatz für «seine» Schülerinnen und Schüler.»
Hans Müller war es zudem immer wichtig, dass im Internat eine Gemeinschaft entsteht. Ein Internat mit einer pädagogischen Führung, in dem die Schülerinnen und Schüler nicht sich selbst überlassen werden. Unter seiner Leitung wurden zahlreiche Aktivitäten organisiert, Gemeinschaftswochenenden durchgeführt und Initiativgruppen gegründet sowie eine neue Organisationsstruktur eingeführt.
Tom Etter: «Rückblickend habe ich die Umsichtigkeit von Hans in der Schulleitung sehr geschätzt. Auch seinen Einsatz, wenn es um Internatsangelegenheiten ging und seine bewusste Zurückhaltung, wenn es um rein schulische Belange ging. Jeder Abschied ist ein Neuanfang. Die nächste Lebensetappe beginnt, viele Entdeckungen und Erfahrungen warten auf Hans Müller.
Mit Barbara an seiner Seite weiss ich um eine gute Partnerin, die ihn immer wieder erdet. Ich bin überzeugt, dass die beiden ein gutes Team sind und sie viele schöne Momente auf ihrem Weg durch Europa erleben werden. Getreu seiner Leidenschaft für Autos hat sich Hans nämlich für die Pension ein Wohnmobil angeschafft. Für die Zukunft wünschen wir den beiden alles Gute. Wir freuen uns, in Zukunft immer wieder etwas von Hans zu hören oder sogar ihn zu sehen.»